Denkt man an die deutsch-französischen Beziehungen der Nachkriegszeit, so sind es vor allem de Gaulle und Adenauer, der Elysée-Vertrag oder das Deutsch-Französische Jugendwerk, die einem in den Sinn kommen. Dass es neben diesen Beziehungen zwischen Frankreich und der BRD auch bedeutsame ostdeutsch-französische Kontakte gab, wird häufig erst bei einem genaueren Blick deutlich.
Frankreichs Verbindungen zum ‚anderen‘ Deutschland sind bis 1973 durch die Nicht-Anerkennung der DDR und damit fehlende offizielle politische Kooperation geprägt. Umso bedeutsamer waren die Kulturbeziehungen und die Kontakte zwischen Akteur*innen der Zivilgesellschaft.
Zu keinem anderen kapitalistischen Land führte die DDR so weitreichende Beziehungen wie zu Frankreich. Wie vollzog sich der Drahtseilakt der DDR zwischen Öffnung und Abgrenzung? Wie entstanden die Städtepartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR und welche Aktivitäten wurden durchgeführt? Wie lehrte man in den Schulen der DDR die Sprache eines Landes, das man selbst in den meisten Fällen nie bereisen durfte? Wie kam es dazu, dass jedes Jahr zahlreiche französische Kinder und Jugendliche in den Ferienlagern der DDR Urlaub machten?
Diskutieren Sie gemeinsam mit uns am 06.12. in Potsdam und online über die 'andere' Seite der deutsch-französischen Beziehungen. Freuen Sie sich auf spannende Vorträge und persönliche Zeitzeug*innen-Berichte. Mehr Infos zum Projekt finden Sie unter: https://www.uni-potsdam.de/de/romanistik-ploetner/frankreich-und-die-ddr
Anmeldung bei Anne Pirwitz: apirwitz@uni-potsdam.de